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Eine Familienklasse ist sowohl alters- als auch leistungsheterogen zusammengesetzt.
Sie umfasst mindestens drei Stufen
(in der Regel Unter-, Mittel- und Oberstufe).

 Eine Familienklasse ist an die Familiensozialisation angelehnt und fördert dadurch stärker das soziale Lernen.

Sie ist organisatorisch und pädagogisch flexibel.

(www.familienklassen.de)

 

Das Konzept, ältere und jüngere Schüler gemeinsam zu unterrichten, ist nicht neu. Es wurde bereits in der Reformpädagogik erprobt und wird mittlerweile wieder an einigen Förderschulen in Deutschland erfolgreich umgesetzt.
Seit dem Schuljahr 2010/11 gibt es auch bei uns an der Carl-Sonnenschein-Schule zwei Familienklassen, die sich bereits gut bewährt haben.
Vor allem vor dem Hintergrund der voranschreitenden inklusiven Beschulung ergeben sich für den Unterricht in einer derart gemischten Jahrgangsstruktur neue pädagogische Möglichkeiten und Perspektiven, die als zukunftsweisend anzusehen sind.

 

Die konkrete Umsetzung im Unterrichtsalltag sieht an unserer Schule folgende didaktische und organisatorische Maßnahmen vor:

  • Die beiden Familienklassen (F1 und F2) arbeiten eng zusammen. Gemeinsame Vorhaben und Klassenfahrten bieten sich immer wieder an. Sport- und Schwimmzeiten aber auch Unterrichtseinheiten im lebenspraktischen und sozialen Bereich werden so miteinander geteilt, dass jeweils Alters-, Leistungs- oder auch Neigungsgruppen zusammen lernen können.
  • Die Pausenzeiten als auch Neigungsgruppen in Form von Stufen-AG´s können alle Schülerinnen und Schüler der Familienklassen mit ihren jeweiligen Altersgenossen aus den anderen Klassen verbringen, sodass sie ausreichende Kontakt- und Spielmöglichkeiten mit Gleichaltrigen haben.
  • Der kulturtechnische Bereich wird seit dem Schuljahr 2012/13 – wie auch in den Jahrgangsstufen – über tägliche Wochenplanarbeit abgedeckt, bei der jeder Schüler seinem individuellen Leistungsniveau entsprechende Aufgabengebiete bearbeitet. Innerhalb des Klassenverbands bietet zudem das Helfersystem (wer etwas gut kann oder besser beherrscht, zeigt es einem Anderen oder bringt es ihm bei) Übungs- und Vertiefungsmöglichkeiten für alle.
  • Der Unterrichtsalltag insgesamt ist geprägt durch offene Methoden und Kleingruppenarbeit, um differenziert fördern zu können.

Die Entscheidung, ob eine Schülerin/ein Schüler eher in einer Jahrgangsstufe oder in einer unserer Familienklassen beschult und gefördert werden sollte, wird in gemeinsamen Gesprächen mit allen Beteiligten (Schüler, Eltern, Lehrer, Schulleitung) getroffen und kann bei Bedarf zu jedem Schuljahreswechsel neu überdacht werden. Pädagogisch und für das Klassenklima wertvoll ist in jedem Fall eine ausgewogene Alters- und Leistungsmischung.