Die Carl-Sonnenschein-Schule hat jetzt eine „Schulseelsorgerin“
Wir haben uns mit der neuen „Schulseelsorgerin“ Dorothee Ströhmann unterhalten.
HomePage HP: Schulseelsorgerin, was ist das eigentlich? Was muss ich mir darunter vorstellen? Können Sie uns näher erklären, was das bedeutet und wie sie es geworden sind??
DS: Über ein Jahr lang habe ich mich verteilt auf sechs Wochenend-Module im Pädagogischen Institut der Evangelischen Kirche in Villigst mit dem „Handwerkszeug“ für die Aufgaben eines Schulseelsorgers vertraut gemacht.
HP: Was gehörte im Einzelnen dazu?
DS: Wichtige Themen waren das Erlernen von Gesprächstechniken, der Umgang mit den kleinen und großen Krisen des Schulalltags oder die Vorbereitung von spirituellen Angeboten. Viele Dinge davon waren mir aus über 20 Jahren in der Schule schon bekannt, aber ich habe vor allem im Bereich der Begleitung von Menschen in Krisensituationen eine Menge dazu gelernt.
HP: Und was sind jetzt Ihre Aufgaben in der Schule?
DS: Zunächst gehört es dazu, dass ich für alle Menschen in unserer Schule, also Schülerinnen und Schüler, Kolleginnen und Kollegen und weitere in der Schule arbeitenden Personen, aber auch Eltern, ansprechbar bin, wenn sie einfach jemanden zum Reden brauchen. Als Seelsorgerin bin ich dabei besonders an meine Schweigepflicht gebunden.
Außerdem sehe ich meine Aufgabe darin – natürlich zusammen mit anderen Kollegen – Angebote in der Schule zu machen, die den Rhythmus des (Schul-)Jahres begleiten: z.B. Schulgottesdienste zu besonderen Festen, Einladung besonderer Gäste, einen Adventskalender für das Lehrerzimmer oder vielleicht wöchentliche Andachten. Angebote also, die über die Inhalte des Unterrichtes hinaus weisen auf das, was Leben auch noch ausmachen kann und eine Quelle der Kraft für den Alltag sein können.
Vieles davon wurde in den vergangenen Jahren hier schon verwirklicht und ich sehe meine Aufgabe darin, diese Dinge weiterzuführen und zu stärken.
HP: Gibt es auch etwas, wovon Sie träumen?
DS: Ja, ich wünsche mir einen Raum in der Schule, den wir als Ort der Stille und Begegnung, Raum für besondere religiöse Angebote und „Fachraum“ für Religionsunterricht nutzen könnten. Ein Raum also, in dem unsere Lebens(- an -)- und Glaubens-Fragen zur Sprache kommen können und wo alle, die das wollen, nach Antworten suchen können. Ein Raum, in dem wir uns durch Gespräche, Lieder, Musik, Gebet, Erzählungen und vieles andere gemeinsam auf die Suche begeben.
HP: Ist eine Schulseelsorgerin eigentlich nur für die Christen da?
DS: Nein, wie ich schon sagte, ich möchte für alle in der Schule da sein – unabhängig von ihrer Religionszugehörigkeit oder ihrem persönlichen Glauben.
HP: Und wo kann man Sie erreichen?
DS: Im Moment habe ich noch keine festen Sprechzeiten oder einen bestimmten Ort an dem man mich erreichen kann. Man findet mich aber meistens im Gebäude der „Berufspraxisstufe“ oder kann mich über das Sekretariat 02371 97910 ausfindig machen.
HP: Dann wünschen wir Ihnen alles Gute für Ihre Aufgaben.
DS: Danke.